Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum mit Personen am Landhausplatz Innsbruck

Öffentliches Redepult

Best Before

Die künstlerische Intervention Best Before setzt sich im Wesentlichen aus zwei synergierenden Teilen zusammen: Einem interpretationsoffeneren und heruntergekommenen Redepult aus Beton auf dem die Spuren einer bewegten Geschichte sichtbar sind und einer Glastafel die sich durch ihre Materialität und Ästhetik davon abhebt und die Skulptur textuell mit gesellschaftspolitischen Themen verknüpft:

„Der Ausbau marktwirtschaftlicher Liberalität bei einem gleichzeitigen Rückbau sozialstaatlicher Schutzsysteme verstärkt die ökonomische Polarisierung, fördert die Konzentration von Macht und erschwert so demokratische Teilhabe.“

Best Before tritt so auf mehreren Ebenen in Erscheinung: Als interaktive Installation durch deren Betreten ein spielerischer Rollenwechsel vom demokratischen Souverän zur Repräsentanz ebendieses stattfindet, als dystopisch fiktives Relikt aus einer umfassend entdemokratisierten Gesellschaft und als Kommentar zum Verhältnis von Wirtschaft und Staat.

Techniken: Beton, Verbund-Sicherheits-Glas (VSG) mit digital gedrucktem Text, Plakate, Sprühlacke
Gewicht: ~ 650 kg
Jahr: 2019

Gefördert von: Land Tirol
Ausgewählt von: TKI Tiroler Kultur-Initiativen

Danke:
Eisen Blasy • Tiroler Glasmalerei • Kevin Brown • Elisabeth Medicus • Myriam Kraml • medien.kunst.tirol • David Prieth • Helene Schnitzer • Walter Stackler

Download: Ausführlicher Berschreibungstext (pdf)

Verfügbarkeit:

Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum am Landhausplatz Innsbruck
Podiumsdiskussion
↑ Foto: David Prieth
Die Eröffnung von Best Before wurde begleitet von einer Podiumsdiskussion zu Demokratiediskursen im Kontext zeitgenössischer Kunst mit den Diskussionsteilnehmer:innen Yvonne Gimpel (Politikwissenschaftlerin, Geschäftsführerin der IG Kultur, zuvor 8 Jahre bei der UNESCO tätig) Christoph Hinterhuber (Medienkünstler) und Michael Wimmer (Politik- und Kulturwissenschaftler). Die Veranstaltung wurde moderiert von Martin Fritz und organisiert von David Prieth sowie Medienkunst Tirol und fand statt im BRUX Freies Theater Innsbruck.
Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum im Landhaus-Innenhof Innsbruck
↑ Aufgrund undurchsichtiger Verwaltungsvorgänge musste Best Before nach nur drei Tagen vom Landhausplatz Innsbruck - also dem Platz vor dem Regierungsgebäude - in den Innenhof desselben Hauses übersiedeln. Die Skulptur hatte dadurch zwar ihren Weg in das politische Herz des Landes direkt vor den Tiroler Landtag gefunden, doch war sie dort - vom Landhaus gewissermaßen geschluckt - an einem für die Öffentlichkeit weitgehend versteckten Ort.
Das undurchsichtige Genehmigungsverfahren der Verwaltung wurde von zwei Lokalzeitungen und einem lokalen Magazin aufgegriffen:
- Tiroler Tageszeitung
- Mein Bezirk
- UND Heft
↑ Der Vorfall führte auch zu einer Erklärung über Kunst im öffentlichen Raum von zwei Interessenvertreter:innen für Kunst in Tirol. (Ingeborg Erhart von der Tiroler Künstler:innenschaft und Helene Schnitzer von den TKI). Der Text wurde auf dem Redepult von der Schauspielerin Michaela Senn vorgetragen.
Plakate für ein heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum mit Personen im Waltherpark Innsbruck
Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum mit Personen im Waltherpark Innsbruck mit Absperrbändern
↑ Best Before während einer Corona Quarantäne – Waltherpark, Innsbruck
Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum mit Personen im Tivoli Kreisverkehr Innsbruck
↑ Best Before im Tivoli Kreisverkehr, Innsbruck
Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum mit Personen im Tivoli Kreisverkehr Innsbruck mit Kindern Heruntergekommenes Redepult aus Beton in einem Baugerüst Glastafel mit Text zu heruntergekommenem Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum mit Personen am Landhausplatz Innsbruck Detail von heruntergekommenem Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum Heruntergekommenes Redepult aus Beton als Kunst im öffentlichen Raum am Landhausplatz Innsbruck während Transport